Silberschweif

Variatio delectat

Paper über Social Networks und Web 2.0

Ich bin gerade auf eine Sammlung interessanter Paper zu den Themen Social Networks und Web 2.0 gestoßen, die im Rahmen der World Wide Web Conference 2009 veröffentlicht wurden.
Wen es interssiert, kann hier einen Blick darauf werfen.

Februar 25, 2009 Posted by | wissenschaftlich | , , | Hinterlasse einen Kommentar

Videospiele: nur noch Mainstream?

Thomas Lindemann schreibt in einem Artikel auf WELT ONLINE über die „Vermainstreamisierung“ der Videospiele (hier). Es gebe nur noch Gehirn-Jogging-Spiele, Pokémon, Pferdespiele und Forsetzungen (z.B. Guitar-Hero). Games, die die Hoffnung auf ein echtes Hardcore-Spielerlebnis nähren, enttäuschten. F.E.A.R 2 tituliert er als wirr, Mirror’s Edge als schlecht spielbar. Auch Titel wie Little Big Planet, Spore, FarCry 2 oder Alone In The Dark 5 hätten nichts revolutionäres hervorgebracht. Zumindest bei Letzterem frage ich mich ernsthaft, ob das irgendjemand ernsthaft in der Branche erwartet hatte …

Nun, lässt man den Blick tatsächlich nur oberflächlich auf die derzeitige Lage der Videospiele streifen, hat Herr Lindemann recht. Was er fordert – ein surreales Videpsiel, einen Karl Valentin oder eine Nina Hagen der Gamesindustrie – gibt es jedoch durchaus: Im Sommer machte Braid von sich reden (u.a Xbox Live Arcade), ein intelligenter Plattformer, der im wahrsten Sinne des Wortes mit der Zeit spielt. Aktuell ist World of Goo (u.a. WiiWare) zu nennen, das frischen Wind in das Genre der Denk- und Puzzlespiele bringt. Möchte Herr Lindemann es aber wirklich bizarr, wäre er mit Killer 7 (GameCube) gut beraten. Dort könnte er in die Hirne von sieben Massenmörder eintauchen. Oder sich etwa mit dem inoffziellen Nachfolger No More Heroes (Wii) beschäftigen, der weniger politische, denn soziale Probleme anprangert. Oder aber er wartet auf die Spiele Mad World (Wii) und The Conduit (Wii) – beide sicherlich ob ihrer Thematik keine Mainstreamgames.
Im Übrigen plant das von Herrn Lindemann so angeprangerte Unternehmen EA durchaus einen Nachfolger zu Mirror’s Edge (hier) – eigentlich sind es sogar zwei, da Mirror’s Edge als Trilogie geplant war.

Ich verstehe Herrn Lindemanns Kritik und stimme ihr zu einem gewissen Punkt zu, doch ein genauerer Blick hinter die Kulissen verrät: Noch ist nicht alles Casual oder Mainstream!

P.S. Dass die Rangelei um die Games Convention (Leipzig) bzw. gamescom (Köln) für den deutschen Standort und die Videospielbranche im Allgemeinen nicht hilfreich war, ist absolut richtig. Ob die Games Convention allerdings dauerhaft sinnvoll in Leipzig hätte betrieben werden können (sprich wachstumsfähig wäre), ist zumindest diskussionswürdig. Wobei ich selbst mit einem weinenden Auge nach Leipzig schaue. Mir hat die vergangene Games Convention außerordentlich gut gefallen!

Februar 25, 2009 Posted by | Gaming | , , , , , , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Contra gibt Contra

Nun gibt es auch von Contra, dem Aktionsbündnis für freie Bildung, einen amüsanten Beitrag zur Diskussion um die „Bachelor-Berufsschule“ (hier), den man sich hier durchlesen kann.
Ich konnte mir einen Kommentar nicht verkneifen, der folgendermaßen aussah:

Lieber „bombay beats“,

Zunächst freut es mich, dass es nun auch von Contra einen Kommentar zu dem Thema gibt.

Bevor ich auf einige deiner Aussagen eingehe, müssten wir eigentlich klären, worauf die Diskussion hinauslaufen soll. Auf einen (Minimal-)Konsens? Falls das in deinem Interesse liegt – ich finde diese Vorstellung durchaus erstrebenswert – wäre es natürlich sinnvoll, weniger ideologische Seifenblasen zu produzieren, in die jeder und in die man mit jedweder Argumentation hinein stechen kann, ohne sie zum Platzen zu bringen.

Nun zu einigen deiner angesprochenen Punkte:

„Die Autonomie des Geistes fällt der Evaluitis, dem Tabellenfetischismus und der industriellen Sammlung von credit points ohne größere Störgeräusche zum Opfer. Dass solche Unterwürfigkeit der zum Idol erhobenen angelsächsischen Wissenschaftskultur, mittlerweile durch führende Köpfe studentischer Boulevardpresse von jeglicher Kritik entbunden gesehen werden möchte […]“
Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber so wie im B.A./M.A.-System Credit Points gesammelt werden, ist man im Dipl.-/Magister- etc. System angehalten, Scheine zu sammeln. So, what’s the deal? Wir könnten uns hier evtl. darauf einigen, dass es im anglo-amerikanischen deutlich mehr sind. Da ist richtig. Aber: Was ist daran schlecht, viele Veranstaltungen zu belegen, dort Referate zu halten, Hausarbeiten oder Klausuren zu schreiben bzw. anderweitige Leistungen zu erbringen? Ist das so erworbene Wissen weniger wert? Im Übrigen: Zwar fühle ich mich geehrt, als „führender Kopf“ angepriesen zu werden, muss dich dahingehend allerdings bitter enttäuschen. Hättest du ein wenig mehr im Internet als bei Horkheimer recherchiert (oder gar die vergangenen Ausgaben von presstige gelesen, Gott bewahre!), wäre dir sicherlich aufgefallen, dass sich seit dem Jahreswechsel 2007/08 (!!) Jan Koenen federführend für presstige verantwortlich zeichnete und es mittlerweile erneut einen Wechsel in der Chefredaktion mit Pat und Vicky gab.

Zu deinen Ausführungen bezüglich Horkheimers erstem Zitat:
Es spricht für deine Unkenntnis hinsichtlich des Studiengangs Medien und Kommunikation, dass du, blind Horkheimer folgend, davon ausgehst, dass wir keinerlei Wahlmöglichkeiten hätten. Dem ist beileibe nicht so. Ich kann mir ebenso aussuchen wie Magisterstudierende, welche Veranstaltung ich belegen will. Nein, vielmehr noch: Ich kann mir sogar aussuchen, welche Leistungsnachweise ich erbringen möchte. Mache ich nur ein Referat und lasse die Klausur/Hausarbeit etc. links liegen? Gehe ich stattdessen lieber in eine weitere Veranstaltungen und erbringe dort noch eine Leistung? Dabei sehe ich durchaus Probleme an der gesamten B.A.-/M.A.-Problematik: keine Vergleichbarkeit der Studiengänge (z.B. ist Medien und Kommnunilation in Augsburg nur schwer vergleichbar mit Medien und Kommunikation in Passau, weshalb Passauer MuKler nur schwer in den Augsburger Master wechseln können), Internationalität war bereits vor der Umstellung gegeben (man konnte schon früher ein Auslandssemester machen), in gewissen Studiengängen ein tatsächlich strikter Stundenplan. Und genau letzteres ist es ja: der Augsburger MuK-Studiengang gibt dir keine festen Stundenpläne vor. So wie z.B. Soziologie-Studierende in einem gewissen Bereich einen Schein erbringen müssen, gilt das für MuKler ebenso.

„Was sind die Ursachen dieser narzisstischen Kränkungen und egozentrischen Reduktionen?“
Ich weiß zwar nicht, weshalb meine Ausführungen „selbsverliebt“ oder ichbezogen sein sollen, aber das wirst du mir sicherlich mittels deiner absolut nicht-narzisstischen Schriftbefähigung erklären können. Jeder, der deinen Artikel hier liest, muss doch unweigerlich ob deiner – und das kannst du beileibe nicht abstreiten – Wortwahl amüsiert das Schmunzeln beginnen.

„Diese von Sinn gelöste Nebeldebatte auf dem Privat-Blog von Herrn Hahn, um die Intention der Unterstellung beim Gegenüber steht exemplarisch für die totale Aufgabe studentischer Kritik an bildungspolitischen Entwicklungen.“
Falls diese Diskussion dazu beitragen kann, sich sinnvoll über das B.A./M.A.-System zu unterhalten, sprich zweifelsfrei vorhandene Nachteile, jedoch auch die ohne Zweifel gegebenen Vorteile dieses Systems darzulegen, wäre ich hoch erfreut. Insofern kann von einer „totalen Aufgabe studentischer Kritik“ keine Rede sein. Vor allem nicht hinsichtlich deiner Argumentation: Warum benennst du einmal nicht klipp und klar die deiner Meinung nach schlechten Merkmale dieses Systems und – das wäre natürlich optimal – lieferst gleichsam etwaige Lösungsvorschläge? Ups, bin ich dir wieder zu pragmatisch geworden? War ich wieder nur auf Lösungen aus und habe ich mich einer ideologisch-verzerrten Propaganda (zum Propaganda-Begriff siehe übrigens interessante Ausführungen in brand eins, 02. Februar 2009, S.40ff) verschlossen? Sorry, tut mir leid. Welcome to the world!

„Die psychische Struktur des neoliberalen homo oeconomicus ist psychisch paranoid: […] Zum anderen ist es die FDP-Floskel, die das Märchen vom Tellerwäscher zum Millionär pervertiert; Herr Hahn schreibt sinngemäß: „Ich habe es geschafft und ich hatte genügend Zeit, also muss das bei allen anderen auch so funktionieren, ansonsten sind sie nicht geeignet, in jedem Fall nicht Kritik berechtigt.“
Psychologisch natürlich höchst interessant, mich in eine neo-liberale Ecke zu stellen. Hm, die FDP ist demokratisch, stimmt’s? Dann kann ich damit leben. Nur leider bist du nicht fähig, eine korrekte Interpretation meiner Aussagen zu formulieren (– dabei hattest du doch wirklich genügend Zeit. Mein Post und die Antwort des AStA sind doch nun schon eine halbe Ewigkeit online …). Ich hoffe nur, du bist kein Geisteswissenschaftler. Ihr müsst doch viel interpretieren, oder? Ich sage eben nicht, dass es, nur weil ich es hinbekommen habe (muss ich mich dafür schämen? Ich glaube nicht.), auch andere schaffen müssen. Anscheinend hast du meinen Beitrag nicht gänzlich gelesen. Denn dort schreibe ich, dass es viele Kommilitonen gibt, die keinerlei Probleme mit den Anforderungen des Studiums haben und sich zusätzlich außeruniversitär engagieren. Im Übrigen sage ich in einem Kommentar ausdrücklich, dass es sicherlich Studierende geben wird, die überfordert sind. Aber glaube mir, das gab und gibt es auch bei Magister- und Diplomstudierenden bzw. Studierenden mit anderen Abschlussarten.

„[…]wozu es jedoch eines tieferen Vordringens in die Zusammenhänge der Wirklichkeit bedarf, als nur jener oberflächlich fragmentarischen Belanglosigkeiten im Stile einer Präsentation der eigenen Vorbehalte […]“
Ich werfe gleich drei Euro ins Phrasenschwein, aber: Du kennst sicherlich den Spruch „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“. Du hast offensichtlich keinerlei Ahnung über den tatsächlichen Ablauf des B.A./M.A.-Systems bzw. des MuK-Studiengangs – und nur darauf beziehe ich mich, da andere Studiengänge mit Bachelor-/Masterabschluss ganz anders aufgebaut sein können. Denn sonst würdest du nicht nur Parolen, die den Beigeschmack eine bemüht wirkenden Klassenkampf-Tonalität haben, und ebenfalls bemüht herangeschaffte Zitate anführen, sondern auch mal eigene, konstruktive Gedanken formulieren, die – und ich wiederhole mich – stichhaltig sind, sprich konkrete Missstände formulieren, und den Keim einer Lösung in sich tragen.

„ […] leider ohne jedweden ästhetischen Anklang, oder ironischen Esprit, so dass man zumindest einmal hätte lachen können!“
Oh, ich wusste gar nicht, dass Argumente in einer Diskussion stets den Anspruch haben müssen, den Leser zu belustigen. Ich dachte, es geht vielmehr um Überzeugungskraft. Aber du hast Recht: Ich musste bei deinen Ausführungen tatsächlich lachen. Und wie gesagt: Ich hoffe, du bist nicht in dem Glauben verhaftet, viele Zitate würden dich zu einem besonders intelligenten Autor machen. Ich sehe leider kaum eine eigene Leistung in deinem Beitrag. Es fehlen konkrete Formulierungen und Diskussionsansätze für die Zukunft. Das heißt: Tremaverfehlung, setzten und sechs.

Viele Grüße
Dominik

P.S.
„hing so viel von der Initiative, vom leidenschaftlichen Willen der Jugend zur Wahrheit, von ihrer unbeirrbaren Liebe zur Humanität ab, wie heute von den jungen Frauen und Männern die den Vorzug haben, zur Universität zu kommen und später einmal dazu helfen sollen, dass der geistige Mensch nicht von der Erde verschwindet“
Ja ja, die unbeirrbare Liebe zur Humanität, die du hier postulierst, ist so eine Sache. Ich erinnere mich noch ziemlich gut an zwei Ereignisse, die genau das von dir bzw. Contra in putziger Art und Weise Wiederholende, konterkarieren:
1. Es gab eine Zeit, da war in jeder presstige-Ausgabe je ein Bier-Gutschein ausgelegt. Jeder Leser sollte sich an dem kühlen Nass erfirschen. Aber nein, da kam Contra-Mann „Der Ombe“ und klaute aus dem presstige-Ständer vor der alten Cafete vor meinen Augen zig Gutscheine aus den Magazinen heraus. Bedauerlicherweise konnte er mir dafür keine Erklärung anbieten, die ich nachvollziehen hätte können. Wollte er sie Jesus-gleich an bedürftige Kommilitonen, die nicht fähig waren, zum presstige-Ständer zu laufen, die Gutscheine verteilen. Ja, so muss es seine Absicht gewesen sein! Ach, Schande über mein Haupt, dass ich ihn beschimpft habe …
2. Es begab sich ein knappes halbes Jahr später, da verteilten Conta-Aktivisten auf dem Campus Flyer gegen die Studienbeiträge (sorry, es heißt leider wirklich so …). Zufällig verzteilten auch presstige-Redakteure das aktuelle Heft. Ich denke, im Sinne eines betriebswirtschaftlichen Gedankens zur Effizienzsteigerung heraus, kam einer der Contra-Jünger an unseren Stand und verlangte, wir sollten doch alle Contra-Flyer in unsere presstige-Magazine einlegen. Natürlich hatte er dabei nicht im Sinn, sich im Anschluss dieser Instrumentalisierung auf die faule Haut zu legen und ein (geklautes Gutschein-)Bier zu trinken. Nein, niemals! Ganz empört sah er uns an, als wir einwilligten dies zu tun, sofern er uns – wie alle anderen Werbekunden auch – den entsprechenden Betrag aushändigte. Eine Schweinerei unsererseits, oder? Wir kapitalistischen Idioten. Wie konnten wir es nur wagen?!

Also Jungs, mal ganz tief durchatmen und lieber vor der eigenen Haustüre kehren! Das nächste Mal vielleicht mit einem Namensschild, auf dem der richtige Name steht und nicht „bombay beats“ …

Februar 24, 2009 Posted by | Privat | , , , , | 2 Kommentare

Edeka lügt

Naja, die Überschrift klingt jetzt doch ein wenig zu reißerisch. Immerhin nimmt sich die Edeka-Werbung, auf die ich anspiele, selbst nicht ganz so ernst:

Spaßeshalber habe ich aber letztens versucht, genau das in dem Edeka meiner Wahl mal auszuprobieren. Das Gesicht der netten Dame hinter der Theke war zum Schießen. Ich habe dann, nachdem sie meinte, das würde nicht gehen, auf den TV-Spot verwiesen. Die Verkäuferin erklärte mir daraufhin, dass ein derart exaktes Abwiegen schon allein aus technischen Gründen gar nicht funktionieren kann. Die Waagen seien nämlich so geeicht, dass diese keine einzelnen Gramm erkennen können. Stattdessen werden nur bestimmte Abstände gemessen. Irgendwie schade …

Februar 24, 2009 Posted by | Privat | , , | Hinterlasse einen Kommentar

Wie aus stat.us Twitter wurde

Gestern erschien in der LA Times (hier) ein sehr interessantes Interview mit den Twitter-Gründern Jack Dorsey, Evan Williams und Biz Stone.
Dabei erzählt Jack, wie er auf die Idee gekommen ist, wie lange er gebraucht hat, um aus diesem fixen Gedanken ein vorzeigbares Programm zu basteln und dass ein Wörterbuch oftmals eine gute Grundlage ist, um einen geeigneten Firmennamen zu finden. Tja, so „einfach“ kann’s gehen und schwupps hat man ein Unternehmen, das ein 900%iges Wachstum im vergangenen Jahr erzielte (siehe Golem-Artikel hier).

Februar 19, 2009 Posted by | Technik | , , , | Hinterlasse einen Kommentar

w.e.b.Square Imagefilm

w.e.b.Square, die studentische Online-Zeitschrift für Wissensmanagement und E-Learning unter Bildungsperspektive, bietet zahlreiche Artikel, Haus- und Abschlussarbeiten (Bachelor/Master), die sehr gut bewertet wurden und trägt somit zum Wissensaustausch unter allen Studierenden bei.

Was w.e.b.Square damit für den gesamten universitären Alltag bedeuten kann, ist im folgendem Imagefilm zu sehen. Warum es dafür gleich einen ganzen Film braucht? w.e.b.Square steht im Finale des European E-Learning Awards (eureleA). Dort gilt es, Projekte auf nur zwei Folien darzustellen – das Einbinden eines (kurzen) Videobeitrags ist jedoch erlaubt. Mehr dazu auf Sandras Blog (hier) bzw. auf der Homepage des Instituts für Medien und Bildungstechnologie (IMB).

Februar 14, 2009 Posted by | wissenschaftlich | , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Wirtschaftskrise erreicht Gamer

Nachdem bereits zu Jahresbeginn einer der besten Video-Podcasts im Bereich Videospiele, die 1UP Show,  abgesetzt wurde (hier kann man sich den interessanten Nachruf der Games und so-Crew dazu anhören), hat es nun auch den elf Jahre alten Free-TV-Sender GIGA erwischt (hier geht’s zum Bericht auf kress.de; hier der Eintrag auf dem GIGA-eigenen Blog).

Schlechte Zeiten im Moment – auch für Spieler. Vor allem angesichts der Tatsachen, dass zum einen die 1UP Show das Zugpferd des gesamten 1UP-Netzwerks war und zum anderen GIGA 2008 das erfolgreichste Jahr seines Bestehens feiern konnte.

requiescat in pace …

Hier gibt’s den Audio-Mitschnitt des Radiosenders 1Live zum GIGA-Ende. Auch Kultmoderator Etienne Garde kommt zu Wort. Aber wenn man sich ihn so anhört, dann macht das dennoch Hoffnung. Vielleicht ist da schon was Neues in Planung!

UPDATE: Die Jungs von der 1UP-Show haben ein neues Projekt: Area5.tv (hier) – benannt nach deren Lieblingslevel im Dreamcast-Klassiker REZ.

Februar 13, 2009 Posted by | Gaming, Politik, Technik, TV | , , | Hinterlasse einen Kommentar

Twitter- nützliche Befehle

Wer sich schon immer mal gefragt hat, was bestimmte Abkürzungen oder Zeichen in Twitter-Meldungen (Tweets) zu bedeuten haben, kann sich bei „2-Blog“ (hier) über die Bedeutung und Anwendungsweise nützlicher Twitter-Befehle sowie andere interessante Dinge mit Twitter-Bezug schlaumachen.

Hier gibt’s die Abkürzungen auch als Bild:

twitter-befehle1

Februar 11, 2009 Posted by | Technik | , | Hinterlasse einen Kommentar

Die Uni als Bachelor-Berufsschule?

Ich möchte mich eigentlich nicht aufregen. Aber als ich heute aus der Straßenbahn an der Uni-Haltestelle ausgestiegen bin, musste ich mich aufregen.
Neben dem Logo der Uni Augsburg am Rektoratsgebäude hing ein Banner mit der Aufschrift „Bachelor-Berufsschule“. Ich gehe davon aus, dass der AStA diese grandiose Idee hatte.

Ich, als Ex-Bachelorstudent, fühle mich dadurch irgendwie degradiert. Ja, zum teil veräppelt, obwohl ich denke zu wissen, worauf der AStA hinauswollte. Wohl auf den angeblich strikten Stundenplan, der die B.A.-Studenten durch das dreijährige Studium hindurchpauken und schneller ins Berufsleben entlassen soll.
Ich rege mich deshalb ein wenig darüber auf, weil die meisten der AStA-Aktiven selbst nie nach dem B.A./M.A.-System studiert haben und nun pauschal davon ausgehen, dass das nicht das Ziel eines Studiums sein darf/kann. Das Humboldt’schen Ideal eines studium generale könne so nicht verwirklicht werden.

Ich frage mich aber, ob es nicht ein offensichtlichen Zweck eines Studiums ist, auf einen Beruf vorzubereiten – mal speziell (Medizin), man weniger spezifisch (Soziologie).
Die „alten Werte“, die der AStA durch das Credit-Points-Sammel-System gefährdet sieht, werden ja nicht einmal von den AStA-Sympathisanten selbst wahrgenommen. Die nutzen nämlich die freiere Zeiteinteilung und die weniger zu erbringenden Scheine zumeist nicht, um sich in andere Seminare bzw. Vorlesungen zu setzen, die sie interessieren, um sich so ein umfassendes Bild machen zu können. Ne, da wird lieber mit Kommilitonen in Studenten-Kneipen gesessen. So hat sich Humboldt das wohl auch nicht gedacht, oder?

Und speziell in meinem Studiengang (Medien und Kommunikation) kann ich guten Gewissens behaupten, dass eine deutliche Mehrheit neben dem Studium genügen Zeit hat, sich außeruniversitär zu engagieren bzw. sich am Sprachenzentrum weiterzubilden. Ein Bachelor- bzw. Masterstudium muss dem Studenten nicht zwangsläufig alle Freiheiten nehmen.

Mir ist durchaus klar, dass es wohl Absicht des AStA ist, mit diesem Plakat die Uni-Leitung anzusprechen. Er sollte jedoch nicht vergessen, dass man damit auch Bachelor- und Master-Kommilitonen persönlich treffen kann, die anderer Meinung sind als der AStA …

Februar 5, 2009 Posted by | Privat | , , , | 10 Kommentare

Nintendo @ didacta

Auf der diesjährigen „didacta – die bildungsmesse“ in Hannover (10.-14. Februar) wird auch der Videospielhersteller Nintendo anwesend sein. Dabei präsentiert man an einem eigenen Stand laut eigener Aussage „lernorientierte Videospiele“.
Dem Messestandprogramm nach zu urteilen werden zumeist Sprach- und Mathespiele vorgestellt, die für das außerschulische Lernen geeignet sein sollen. Zudem möchte man den Besuchern Einblicke über didaktische Möglichkeiten eines Einsatzes von Videospielen im Unterricht bieten.
Abgerundet wird das Programm, das im Übrigen wie ein Stundenplan aufgebaut ist (Sprachstunde, Mathestunde etc.), durch eine Präsentation von Wii Fit (Titel: Wii Fit sind unsere Schüler? – Sportunterricht einmal anders) – unter anderem mit Diplom-Sportlehrern der TU München.

Mir als alter Videospielfan geht da natürlich auf der einen Seite ein Herz auf, dass es Videospielen immer mehr gelingt, sich eine festen und vor allem akzeptierten Platz in der Gesellschaft (bzw. Wissenschaft) zu verschaffen. Andererseits wäre ich auch froh, wenn man von Nintendo mal wieder „richtige“ Spiele geliefert bekäme. Wii Music und das x-te Gehirn-Jogging können Mario, Link, Dinkey Kong etc eben nicht ersetzen!

Davon abgesehen finde ich es interessant zu beobachten, wie Nintendo es erst geschafft hat, überproporational viele weiblichen Spieler und ältere Menschen für das Thema Videospiele mittels der Konsolen Wii und Nintendo DS zu begeistern. Und sich nun daran macht, Videospiele als Lernmittel zu etablieren – was wiederum eine neue Käuferschicht anlocken könnte. Dahinter steckt natürlich kein nicht nur ein heres Ziel, sondern knallharte ökonomische Planungen, die auf Profitmaximierung fußen. Das darf man dabei nie aus den Augen verlieren!

Februar 4, 2009 Posted by | Gaming, Nintendo, wissenschaftlich | , , , | Hinterlasse einen Kommentar